Am Dienstag, den 2.10.2012 um 19.00 Uhr trafen sich Saskia, Nr. 74, Wolfgang und Peteram Terminal der DB Autozug um Richtung Süden auf zu brechen.Die Verladung der Kraftfahrzeuge verlief problemlos und da wir ein 6er Abteil für uns hatten,konnten wir auch unsere Kleidung und das - für die Nacht notwendige - Gepäck problemlosverstauen.Pünktlich erreichte der Zug München Ost am nächsten Morgen und ca. 45 Minuten später könnenwir die Motoren starten und, zunächst über Bad Tölz wo wir ein leckeres Frühstück bekommen, dieTour beginnen. Hinter Mittenwald erreichen wir das Leutasch und damit Österreich. Die schöne Streckeführt hinunter ins Inntal und wir geniessen die ersten Serpentinen. Nach der Überquerung des Inn gehtes über Haining wieder steil berauf. Teilweise beträgt die Steigung 18 %, die Kurven sind eng und dieStrasse schmal. Wir erreichen die Kühtai Hochalpenstrasse und biegen Richtung Osten ab. Da wir, durcheinen Stau hinter Bad Tölz, Zeit verloren haben beschließen wir die erste Übernachtung im Stubaital,auf dem Campingplatz in Volderau , zu tätigen. Dieser liegt hoch im Stubaital, vorbei an Fulpmes undNeustift, fast schon am Talende mit Blick auf schneebedeckte Berge.Am nächsten Morgen fahren wir weiter, über die alte Brennerstrasse, bis nach Sterzing in Südtirol. An der Grenze in Brennerbad, muss Italiennovizin Saskia noch eine Taufe über sich ergehen lassen, dochdanach nehmen wir den ersten "richtigen" Pass unter die Reifen, den Jaufenpass welcher das Eisacktal mit dem Passeiertal verbindet. Leider steckt die Passhöhe im Nebel und wir sehen kaum die Hand vor Augen, doch bereitseinige Kurven weiter talwärts werden wir wieder mit trockenem Asphalt und beeindruckenden Ausblicken insPasseiertal und auf St. Leonhard i.P. belohnt. Wir folgen der Strasse Richtung Meran und biegen kurz nach dem Ortseingang links ab um eine wirklich atem-beraubende Nebenstrecke zu fahren. Über Hafling, Mölten und Terlau umgehen wir Meran und erreichen erstwieder in Bozen die Talsohle. An einem Kreisverkehr verpasst Tourguide Peter die "richtige" Abfahrt und wirfahren deshalb nicht auf kurzer Strecke ins Grödner Tal, wie eigentlich geplant, sondern fahren steil bergauf durchdas Eggental zum Karerpass und über den Nigerpass
Richtung Naturpark Schlern. Überall begleiten uns die sagenumwobenen Dolomitengiganten der Latemar und Rosengartengruppe mit spektakulären Aus- und Ansichten.Hier beschließen wir nicht weiter Richtung Canazei zu fahren sondern 2 Nächte auf dem
Campingplatz Seiser Almzu bleiben.
So können wir einen ganzen Tourentag ohne Gepäck fahren.Am nächsten Morgen ist das Wetter immer noch hervorragend und wir fahren gegen 9:00 Uhr los. Vor uns liegengeplante 300 KM Kurven, Kurven, Kurven....., uns wir schaffen tatsächlich das geplante Programm. Doch der Reihe nach.Vom Campingplatz aus geht es hinunter ins Grödnertal und von dort aus über den Sellapass nach Canazei.Wir folgen dem Tal und biegen bei Moena ins Valle di San Pellegrino ab. Der gleichnamige Pass ist auf der westlichenSeite eher unspektakulär, bietet aber auf der östlichen Abfahrt ein wahres Kurvengewitter. Mit bis zu 15 % Gefällereiht sich Kehre an Kehre und ständig müssen wir bis in den 1. Gang herunterschalten. Kurz vor Falcalde geht es quasi nahtlos in den Passo di Valles über, die kürzeste Verbindung zum
Passo di Rolle, einem der ganz grossen Gebirgspässe.Wir fahren in Nord-Süd Richtung, haben also eine kürzere Auffahrt, dafür aber eine längere Abfahrt mit ungezählten Kurven,Serpentinen und Spitzkehren.
Auf der Passhöhe machen wir eine Pause und geniessen den Blick auf den "Hausberg" Cimonede la Pala, einen der schönsten Berge in den gesamten Alpen. In Siror tanken wir nach und fahren weiter, um über Canal San Bovo den Passo di Brocon
zu befahren. Aufgrund einer Strassen-sperrung werden wir auf einer Umleitung nach Canal San Bovo geleitet. Diese führt in diversen Kehren und Kurven steil berganund ist so schmal, dass bereits das Entgegenkommen von Motorrädern ein konsequentes Rechtsfahren unumgänglich macht.Über Strigno und Telve erreichen wir die Südseite des
Passo di Manghen, ein wahrhaft atemberaubendes kleines Gebirgssträsschen.Bedingt durch Jahres- und Uhrzeit war kaum Verkehr.....und das war auch gut so denn eine Leitplanke ist nicht vorhanden......Die Abfahrt auf der Nordseite ist etwas einfacher und kürzer und führt grösstenteils durch Wald. Am Ende des Passes, in Molina,nehmen wir die kürzeste Verbindung zurück zum Campingplatz, die Strasse über das
Lavaze Jochzurück ins Eggental.
Diesem folgen wir bis fast nach Bozen um dann wieder hoch Richtung Schlern und damit zurück zum Campingplatz zu gelangen.Um 18:15 Uhr ist der Tourentag beendet.
Samstag = Rückreisetag. Vor uns liegen wieder fast 300 KM und so packen wir zeitig zusammen, denn die Deutsche Bahn AG wartetnicht. Wir wählen die kürzeste, und damit auch wieder steilste und kurvigste, Abfahrt ins Eisacktal um durch das Rittental und durchdas Sarntal das Penser Joch zu erreichen. Was uns auf dem Scheitelpunkt des Jaufenpasses verwehrt blieb, hier haben wir sie: dieAussicht. Gipfel so weit das Auge reicht dazu Sonnenschein und wir könnten hier stundenlang sitzen bleiben..., doch die DeutscheBahn wartet bekanntlich ja nicht.
Deshalb cruisen wir, nach einer angemessenen Rast, hinunter nach Sterzing. Unterwegs werdenwir von einer Horde Würzburger Heizer überholt. Ohne Rücksicht auf Verluste überholen diese uns und auch andere Motorrad undAutofahrer. Teilweise wird sogar der Gegenverkehr zum bremsen gezwungen. 2 Serpentinen weiter hat es dann einen von den Jungsgeschmissen und seine Maschine liegt neben der Strecke im Wald. Ér selber ist nicht verletzt und er hat auch keinen anderen Verkehrs-teilnehmer geschädigt. Nach Absicherung der Unfallstelle und Bergung der Maschine setzten wir unsere Tour fort. Durch das Brennertal geht es hinab nach Innsbruck. Insbruck, welches wir leider durchfahren müssen, und die darauffolgenden Dörfer sind der blanke Horror.Laut, voll und schlecht zu durchfahren, es macht einfach keinen Spaß. Der Achenpass und der Achensee sind dagegen noch einmal einkleines Highlight der Rückfahrt. Auch die Spritpreise in Österreich sind ein Highlight...: 1.50 Euro für den Liter Super 95 Oktan.Am Tegernsee erwischt uns dann die volle Packung Samstagnachmittagausflugshorror.....wir stehen fast 1:30 Stunden im Stau, ein Ausweichenist nicht möglich.....und die Bundesbahn wartet ja bekanntlich nicht. Doch letzentlich erreichen wir, ca. 20 Minuten vor dem Beginn der Verladung das DB Terminal München Ost und haben es damit geschafft.Für die Rückfahrt hat uns die DB freundlicherweise, und ohne Aufpreis, ein Schlafwagenabteil zur Verfügung gestellt und die Betten sind wesentlichangenehmer als die Liegewagenpritschen der Hinfahrt. Ausserdem gibt es ein kostenloses Frühstück.Gegen 8.00 Uhr sind wir dann wieder in Berlin und alle Teilnehmer-/innen sind sich einig: NOCHMAL!!!
.Bericht: Peter S.