Eifel 2013 vom 16.5 - 24.5.2013

Treffpunkt: Donnerstag 16. Mai 2013 um 10.00 Uhr

an der Spanischen Allee, AVUS ( Spinnerbrücke )

Saskia, Anneli, Claudia, Wolfram und Peter treffen sich hier um gemeinsam

Richtung Harz aufzubrechen. Wolfgang wird erst in der Eifel zu uns stoßen, da er

noch familiäre Verpflichtungen hat.

Die Route führt durch Potsdam zunächst in südlicher Richtung. Bei sommerlichem 

Wetter ist das Fahren ein reines Vergnügen. In Redern, im Bikertreff Tequila Sunrise, machen

wir Mittagspause und sitzen unter einem blauen Himmel in der Sonne. Danach machen

wir uns wieder auf den Weg Richtung Harz. Da die Brücke über den Okerstausee saniert

müssen wir eine Umleitung in Kauf nehmen, welche allerdings - und das entschädigt uns

etwas - über eine wunderschöne Serpentinenstrasse führt. Am Ende des Tages stehen

303 KM auf dem Tacho. Wir übernachten auf dem Campingplatz am Oker Stausee in

38707 Altenau, Kornhardtweg 2. Dieser liegt wunderschön im Tal der Oker und wir fühlen

uns hier wohl. 


 

Nach kurzem Frühstück und Abbau der Zelte geht es am Freitag, 17. Mai 2013 weiter.

Die Städte Göttingen und Kassel umfahren wir auf kleinsten Strassen nördlich und machen

Station in der Stadt Marburg. Hier betreibt Bravehearty Ximena ihren Müsliladen, mitten in der

mittelalterlichen Fußgängerzone. Die Anfahrt, zunächst auf steiler Strasse hoch zum Schloß und dann - auf nicht minder steiler Gasse wieder hinunter, mutet alpin an. Wolfram kreiert hier die beiden Müsli "Braveheart und Offroad", welche von nun an den Grundstein für ein gesundes Frühstück bilden. Eigentlich sollte der weitere Weg zum Campingplatz nicht mehr so lang sein, doch auch hier in Marburg müssen wir eine Umleitung in Kauf nehmen. Fairerweise muss gesagt werden, dass sich diese durch eine landschaftlich sehr schöne Strecke auszeichnet und uns auch zu unserem Ziel leitet, dem Campingplatz Auenland, in Lahntal-Brungershausen.

Leider hat der Tourguide übersehen, dass es sich um ein langes Wochenende handelt und nicht reserviert.........*fail* und so müssen wir auf einem anderen Campingplatz, nur wenige Kilometer entfernt in Kernbach unterkommen. Hier bietet sich Camping der einfachsten Sorte an...., Annelie und Claudia schlafen gleich in einem Holzverschlag auf zusammengeschobenen Tischen. Mangelnder Komfort wird durch Gastfreundschaft wettgemacht und so schickt die resolute Campingplatzverwalterin ihren Mann gleich mal zum Bierholen ins nächste Dorf. Auch einen Dönerlieferservice kann Sie empfehlen und so bleiben die Gaskocher heute Abend aus. Da der Wetterbericht u.a. Sturmböen voraussagt, befestigen wir alle Zeltleinen gut mit Heringen im Boden.  Doch ausser ein paar harmlosen Windstößen passiert nichts gravierendes...., wir können auch gut darauf verzichten. Leider regnet es am Morgen uns so müssen wir die Zelte nass einpacken. 

Wir durchqueren den Westerwald und kommen den Wolken ziemlich nahe.....es regnet nicht aber wir fahren eine Zeit lang durch eine Art Hochnebel. Zusammen mit dem frischen Wind ist das eine eher unangenehme Mischung und wir sind froh als es in Sayn hinunter ins Rheintal geht. Sogleich wird es spürbar wärmer und als wir, auf der linken Rheinseite ankommen und nach Maria Laach fahren, wird es sogar sonnig. Nur noch ca. 70 KM trennen uns jetzt von Gerolstein und damit unserem Ziel für den heutigen Tag. Kleiner werden jetzt die Strassen und die Vulkaneifel gibt uns einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Strassengenüsse...klein, trocken und kurvenreich.....so präsentiert sich uns die Eifel. Wir passieren auch den Nürburgring, auf welchem das 24 Stundenrennen des ADAC stattfindet. Zehntausende Rennsport begeisterte Personen säumen die Strecke zwischen den verschiedenen Zugängen und auf den Wiesen qualmen die Lagerfeuer. Am frühen Abend erreichen wir den Campingplatz Eifelblick, Hillenseifen 100, 54568 Hinterhausen b. Gerolstein und richten uns hier häuslich ein. Ca. 30 Minuten später trifft auch Wolfgang ein. Er hat eine wahre Gewalttour durch Regen und Wind hinter sich...umso mehr kannn er jetzt mit uns die Abendstimmung über der Eifel, im milden Licht der langsam untergehenden Sonne, geniessen. Gleiches tun auch Bob und Frank vom Moto Guzzi Stammtisch Wilder Westen, die uns noch kurz besuchen. 

 

So. 19.5.13 Tour in die Nordeifel / 244 KM ca. 5 Stunden Fahrzeit

Die Tour führt grob über Monschau, Rurberg, Steckenborn, Simonskall,

Nideggen, Heimbach, Kermeter, Kloster Mariawald, Gemünd, Schleiden,  

Dahlem und Stadtkyll zurück zum Campingplatz


 

Diese Tour konnten wir, wie geplant, durchführen. Das Wetter war, bis auf die letzten 15 KM, einfach traumhaft, die Strassen klein, kurvig und trocken. Quer durch die Eifel Richtung Norden verlief die Route und es war nicht überfüllt, da viele dem Wetterbericht geglaubt hatten und zuhause geblieben sind......

Wir treffen - fast pünktlich - bei Bob in Nideggen auf dem dortigen Burgparkplatz ein und machen einen kurzen Rundgang über die Burgfelsen an welchen, bis in die 90er Jahre hinein noch geklettert werden durfte. Auch der Verfasser dieser Zeilen hat dort einen grossen Teil seiner damaligen Freizeit verbracht, zusammen mit Bob und vielen anderen beim Klettern. Kurz danach fahren wir hinunter ins Rurtal und machen Cafepause bei den Eltern des Tourguide auf dem Campingplatz in Heimbach bei Kaffee und Kuchen und bestem Wetter. Etwas herzhaftes für den Magen und Erbauliches für den Geist finden wir dann - nach einigen Serpentinen bergauf - beim Kloster Mariawald. Hier wird seit Jahrzehnten Erbsensuppe an die hungrigen Besucher ausgegeben und im Klosterladen findet sich Lektüre für den religiös Interessierten.

Hinter Gemünd wird die Strasse wieder schmaler und windet sich durch eine einsame Landschaft wieder zurück Richtung Gerolstein. So langsam wird das Wetter schlechter und leider werden wir dann doch noch nass. Wir können zwar, in einer Regenpause, noch draussen etwas kochen aber dann treibt uns das Wetter in die Zelte.


 

Der Pfingstmontag begrüsst uns mit dem, schon länger angekündigten, Regen. Monotones Getrommel auf den Zelten.....und das Regenradar verheisst keine wirkliche Besserung. Kriegsrat im Campingplatzcafe und dann der Beschluß: Abbruch der Zelte und Richtung Osten, dort sieht es wettermässig noch am besten aus. Wir suchen als Ziel Suhl in Thüringen aus und reservieren, im dortigen Bikerhotel, Zimmer für die nächste Nacht. Ca. 440 Km werden wir fahren müssen, davon ca. 320 KM Autobahn und 100 KM Landstrasse. Die Fahrt über die Autobahn ist langweilig aber das Wetter wird doch langsam besser und, als wir die Autobahn verlassen und durch die Nordrhön fahren, wird es sogar wieder sonnig. Wir liegen gut in der Zeit und nutzen kleine Strassen. Am späten Nachmittag erreichen wir das Bikerhotel Friz. Die Motorräder können wir in einer grossen Garage unterstellen und auch wir erhalten, neben einem Begrüssungsbier, schöne Zimmer. Den Abend lassen wir, bei gutem Essen und Getränken in der urigen Kellerbar, gemütlich ausklingen. 


 

Am Dienstag, 21.5.2013 finden wir uns pünktlich zum Frühstücksbuffet ein, denn wir wollen weiter Richtung Erzgebirge auf den Campingplatz Greifensteine bei Annaberg-Buchholz.  Die Strecke dahin ist wieder gespickt mit kleinen Strassen mitten durch die thüringischen Wälder. In Rudolstadt, dem Austragungsort von "GettingTough The RACE", machen wir eine Pause im italienischen Cafe am Marktplatz. Das Wetter spielt wieder einigermassen mit, es ist trocken und hinter Rudolstadt führt die Strasse, schmal und nicht sonderlich gut ausgebaut, an kleinen Weilern und Gehöften vorbei, mitten durch den Wald. Auch der weitere Routenverlauf entspricht unseren Erwartungen und wir kommen am frühen Abend, wiederum randvoll mit schönen Fahreindrücken, auf dem Campingplatz an. Auf der grossen Zeltwiese können wir uns breitmachen und unser Abendessen ( Grog mit Beilage ) zu uns nehmen. Für den nächsten Tag planen wir eine Tour Richtung Oberwiesenthal/Fichtelberg und weiter durch Tschechien wieder zurück zum Campingplatz. Am Abend vertreten wir uns, bei einer kleinen Wanderung um den Stausee, an welchem der Campingplatz liegt, noch etwas die Beine. Wir durchqueren auch einen wahren Märchenwald, überwucherte Baumstümpfe und kleine Wasserläufe lassen der Phantasie freien lauf....wir sind im Erzgebirge einer mythischen Landschaft.


 

Der Mittwoch sollte, rein wettertechnisch betrachtet, der schlimmste Tag der Tour werden.  Saskia legt einen Studiertag ein um sich für eine Prüfung vorzubereiten und so machen sich nur noch 5 Biker-/innen auf den Weg. 

Quasi von Beginn an hat es - mal stärker mal schwächer - geregnet. Auf dem Fichtelberg 

(1214 m ü.NN ) sinken die Temperaturen Richtung Gefrierpunkt....es ist wirklich nicht schön. In Tschechien fahren wir wieder, soweit es möglich ist, abseits der Hauptstrassen und finden kleine Strassen vor. Leider zwingt uns eine steile lehmige und daher äusserst rutschige Passage dazu einen anderen Weg zu nehmen. Wir fahren im Niemandsland zwischen der tschechischen und deutschen Grenze auf kleinen - teilweise geschotterten - Strassen. Mitunter weist das Navi einen komplett zugewucherten Waldweg als Strasse aus.....nun wir müssen ja nicht alles machen was uns das technische Helferlein so alles vorgibt. Völlig durchweicht und, bis auf die Unterwäsche durchnässt, kommen wir gegen 17.00 Uhr wieder auf dem Campingplatz an. Vorausschauenderweise hat Saskia beim Campingimbiss einen Tisch für 18.00 Uhr bestellt und die Wirtleute machen - nur wegen uns - Überstunden. Dafür nochmals danke. Unser Kalorienhaushalt ist dermassen auf Null, dass jeder mindestens 2 Hauptgerichte verputzt. Danach lassen wir den Abend, da es draussen kalt, windig und ungemütlich ist, in den geheizten Frauenduschräumen ausklingen. Freund Grog ist auch dabei......


 

Langsam ruft die Heimat wieder und so brechen wir hier das Lager ab um, durch das Elbsandsteingebirge, Richtung Norden zu fahren. Unsere letzte Station soll der Campingplatz LuxOase bei Dresden sein. Wir fahren Richtung Bad Schandau um, durch das Kirschnitztal und Sebnitz, Richtung Dresden zu kommen. Leider ist der Zugang zum Tal gesperrt und auch von Sebnitz aus können wir es nicht befahren....überall Baustellen. Doch auch die Fahrt an der Elbe, vorbei an den Schrammsteinen oberhalb von Bad Schandau ist schön und wir lernen ein weiteres schönes Tourengebiet in Deutschland kennen. Der Campingplatz LuxOase macht seinem Namen alle Ehre....ein wirklich luxuriös ausgestatteter Platz mit sehr komfortablem Sanitärbereich. 


 

Freitag, 25. Mai 2013 Heimreisetag

Annelie muss um 14.00 Uhr in Kloster Lehnin sein und ist daher auf die Nutzung der BAB angewiesen. So verabschieden wir sie und machen uns dann auf Richtung Berlin. Ca. 190 KM liegen noch vor uns und es ist immer wieder erstaunlich wieviele kleine Strassen es doch in Sachsen und Brandenburg gibt. Wir pilgern über kleine Betonbänder durch die Landschaft und erreichen, gegen 14.00 Uhr, die Spinnerbrücke an der Spanischen Allee. 2309 Tourenkilometer zeigt der Tacho und alle waren schön. Meinen Mitstreiter-/innen danke ich für diese schönen Tage.